Ausstellungsplan 2013
Lutz Hellmuth - Erfurt
Die künstlerische Handschrift im plastischen Kosmos des Künstlers Lutz Hellmuth ist im Spannungsfeld von Tradition und Moderne gewachsen. Klarheit und Sinnlichkeit in Form und Ausdruck begegnen uns vor allem bei seinen figürlich-kubistischen Arbeiten, einer künstlerischen Ausrichtung, die er bereits seit Ende der 1980er Jahre in verschiedenen thematischen Konstellationen auslotet, zumeist als weibliche Akte. Oft sind es Einzelfiguren, seltener Figurengruppen, die als Liegende oder Stehende gleich auch das Thema vorgeben. Er spielt hier offenbar u. a. mit dem Formkontrast von figürlich-realistischer Körperlichkeit in der Wechselwirkung mit geometrisch kubistischer Körperlichkeit, die er z. B. durch klare Schnitte bzw. kantig-geometrisch gebaute Formen erreicht.
Gleichwertig entstehen seit den frühen 1990er Jahren seine heiter und bisweilen ironisch wirkenden Badenden – farbig angelegte Terrakotten. Bei jeder dieser kleinplastischen und lebensprallen Schönheiten umspielt das Badetuch in unterschiedlicher Drapierung den Körper.
Künstlerisch eigenständig stehen den Terrakotta- und Bronzeplastiken die Unikat-Aktzeichnungen gegenüber. Sie entstehen fast passager seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart und zumeist im Vorfeld plastischer Umsetzung.
Dr. Rüdiger Wiese