Ausstellungsplan 2014


Otto Paetz
Landstraße im Herbst
Radierung
1965

vom 12.04.2014 - 21.06.2014

Otto Paetz - Weimar


Otto Paetz zum 100. Geburtstag


Unsere digitalisierte Gegenwart macht es möglich, dass wir uns per Mouseklick nahezu uneingeschränkt in virtuellen Naturwelten bewegen können. Davon heben sich die altväterlichen Zeichnungen von Otto Paetz, der die von seinem Lehrer Walther Klemm gepflegte Thüringer Tradition fortsetzt, wohltuend konventionell ab. Aus ihrer Lineatur spricht noch der Atem und der Puls eines von der Landschaft besessenen Schöpfers. Wir können unmittelbar  nachempfinden, wie dieser Altmeister der Landschaftsmalerei in den Weiten und Winkeln das Wachsen und Werden, aber auch das Sterben der Natur registriert und als Lebensphilosophie zu Bild bringt. Dabei weisen ihn seine sensiblen Landschaftsinterpretationen selbst als Natur-Wunder aus, denn er setzt auf reine Anschauung. Durch die Auswahl der Bildmotive zieht er den oft inzwischen der Natur entwöhnten Betrachter auf vertrauliche Weise in die Bildräume hinein und macht sie zu Seherlebnissen. Die Liebe zur Natur ist Otto Paetz, dem freundlichen Sinnsucher, ein Glaubensgrundsatz und ein Menschenrecht. Sie sind Teil seiner unspektakulären Weltsicht, die fernab von Ideologie oder Kunstrigorismus eine stille Weltbetrachtung visualisiert. Aber vielleicht ist es gerade diese Zeitlosigkeit, die seinen Blättern auch weiterhin uneingeschränktes Interesse und großen Zuspruch sichern.
Der in dieser Ausstellung gezeigte Dialog zwischen seinen Zeichnungen und Grafiken und den Aquarellen und Pastellen seiner Schülerin und langjährigen Lebensgefährtin Ernestine Dittrich gibt spannungsvoll Kunde von einer eindrucksvollen künstlerischen Liaison.


Dr. Maren Kratschmer-Kroneck

 

Otto Paetz
Lärche, Grafit
1992

Designelement-leeres Bild
 

Otto Paetz
Schlosspark, Feder
1979

Designelement-leeres Bild
 

Ernestine Dittrich
Eisenhut, Pastell
1994

Designelement-leeres Bild
 

Ernestine Dittrich
La Gomera III, Pastell
1995

Designelement-leeres Bild