Ausstellungsplan 2020


Henry Knye, Seltsame Begegnung, Massivglas, Edelmetallfolien, Glas heiß dekoriert, H: 35–40cm, 2007.

vom 15.02.2020 - 20.06.2020

Diego Bianconi (Nürnberg) & Henry Knye (Lauscha)


Diegeo Bianconi (Malerei & Grafik)

  • 1957 in Muralto bei Locarno (CH) geboren
  • 1972–73 CSIA-Kunstschule Lugano (CH)
  • 1986-88 Privatunterricht bei Leo Maillet in Verscio
  • 1988–95 Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
  • Seit 1995 verschiedene Lehraufträge an Nürnberger Hochschulen
  • 2001 Gründung des kalkographischen Forschungslabors in Eckental

Ausstellungen u.a. in Bayreuth, Berlin, Biasca (CH), Bratislava, Dresden, Erlangen, Fürth, Kirchheim, Krakau, Kulmbach, LeLocle (CH), Ludwigsburg, Lugano, Mailand, Modica, München, Neunkirchen, Nürnberg, Ourense (E), Paris, Potsdam, Regensburg, Saalfeld, Schillingsfürst und Wildeshausen ...

Es ist das Alltägliche, Unspektakuläre und oft Geschaute, das er mittels Zeichenstifts oder Radiernadel aus gewohnter Perspektive kippt und dadurch verfremdet. Und es sind Landschaften, Örtlichkeiten, Blicke aus Zugfenstern als Momentaufnahmen, die ihn interessieren und die er dadurch versinnlicht und versinnbildlicht. Seine Fantasie ist hierbei auf den Zusammenstoß von Zufälligkeiten gerichtet, die Spannungen erzeugen und leichte Verblüffungen hervorrufen und dann das Ergebnis einer Situation oder der Anfang einer Geschichte sein könnten. Er ist also so etwas wie ein Erzähler on the road: Jede Zeichnung die Sequenz aus einer Shortstory mit ruhender oder lauernder Tat. Selbst Stillleben können dann Tatortbeschreibungen sein, deren scheinbares Chaos der Gegenstände eine beziehungsreiche Darstellung eines hinterbliebenen Momentes sind. Als Mann der Linien und Lineaturen experimentiert er mit Farbstiften, mit Ra - dierung und Litho. Sein Skizzenbuch ist ihm wichtiger Wegbegleiter. So entstand z. B. ein ganzes „Bilderbuch“ mit „Reisebekanntschaften“, die in seinem „Zug“Zyklus reisetagebuchartig von menschlichen Verhaltensweisen berichten. Derart nutzt er als aufmerksamer Weltbetrachter sein Skizzenarsenal als Zeichenkompendium. Das rasch Geschaute kann dann zu künstlerischem Motiv werden, an dem er uns teilhaben lässt.

Dr. Maren Kratschmer-Kroneck

 

Henry Knye (Glaskunst)

  • 1960 in Gräfenthal geboren
  • 1979  Abitur in Neuhaus
  • 1981–82  Glasbläserlehre bei Günther Knye in Lauscha
  • 1982–87  Studium Gefäßgestaltung an der Hochschule für Kunst und Design Halle-Burg Giebichenstein
  • 1987–88  Assistent bei Brigitte Mahn-Diedering
  • 1988–89  Designer im Glaswerk Rietschen
  • Seit 1989  freischaffend als Glasgestalter in Lauscha
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u.a. in Deutschland, Japan, Österreich, Polen, Tschechien und in den Niederlanden
 
Seit Jahrhunderten haben Generationen den Thüringer Waldwinkel Lauscha zu einem vielfältigen Produktionsort für Glasgestaltung gemacht. Material, Technik, Form und Design wurden dabei vom Zeitgeist bereichert, Welttrends der Glaskunst hielten Einzug. Gegen den traditionellen Umgang mit Glas und seinem Hang zu Volksgut musste Innovatives eingebracht werden. So bildeten sich individuelle „Handschriften“ heraus. Auch die Familiendynastie Knye hat dabei maßgeblich mitgewirkt. Ob in Lampen- oder Hüttentechnik oder beides miteinander kombiniert, ob in Gefäßform, figürlich oder dekorativ, es wurde experimentiert. Grafische Elemente und die Farbigkeit mit eingeschmolzenen Glas- und Edelmetallfolien und -fäden fanden zu eigener Bildsprache. Zu Gestaltungsziel geriet immer mehr das freie plastische Objekt, die eigenständige kreative Skulptur bis hin zu szenischen Figurengruppen in Glas und auch in Porzellan mit Gold- und Platinmalerei. Die Figuren wirken mitunter schrullig und skurril und führen seltsam anmutende Dialoge.
Inspirationen entstanden auch in Zusammenarbeit mit andern Kollegen im Lauschaer Glaszentrum.
Henry Knye gewährt zu seinem Sechzigsten interessante Einblicke in sein fantasievolles Schaffensangebot.

Dr. Maren Kratschmer-Kroneck
 

Diego Bianconi, Alpha und Omega, Mischtechnik, 108 x 79 cm, 2018.

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Diego Bianconi, Sandra mit Sanduhr, Radierung, 32 x 21,5 c, 2018.

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Diego Bianconi, Mann am Zugfenster, Mischtechnik, 40 x 26 cm, 2020.

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Henry Knye, Zwei ältere Herren, Massivglas, Edelmetallfolien, Glas heiß dekoriert, H: 35–40 cm, 2019.

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Henry Knye, O.T., zwei Porzellanfiguren, gegossen und montiert, Biskuitporzellan mit Gold- und Platinmalerei, H: 30–40 cm, 2014.

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Henry Knye, Die Zauberer, Becher, frei geformt, chromgelber Innenfang, mit Glasfolien und -fäden, H: 40 cm, 2004.

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Henry Knye, Insekten, tabakfarbiger Innenfang, Blattgold, Glasfolien und -fäden, H: 40 cm, 2008.

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